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Die Geschichte des Limes

UNESCO-Welterbe - Der Limes

Seit Juli 2021 ist die gesamte Linie der römischen Grenzen in Deutschland UNESCO-Welterbe. Bereits seit 2005 war der Obergermanisch-Raetische Limes gemeinsam mit dem Hadrian's Wall und seit 2008 mit dem Antonine Wall die serielle transnationale Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches“. 2021 wurden auch die Flussgrenzen des Niedergermanischen Limes und des westlichen Donaulimes als weitere jeweils eigenständige transnationale Welterbestätten in die Liste der UNESCO aufgenommen. Alle drei Welterbestätten bilden jetzt zusammen den bislang einzigen UNESCO-Welterbestätten-Cluster „Grenzen des Römischen Reiches“, der die ehemaligen römischen Reichsgrenzen im Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Deutschland, Österreich und der Slowakei umfasst und eines der eindrucksvollsten und größten archäologischen Denkmäler Europas darstellt. In der Bundesrepublik Deutschland erstrecken sich die drei Abschnitte des Welterbe-Clusters über die fünf Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.

Die Gesamtlänge der ehemaligen römischen Grenzen in Deutschland beträgt über 1000 Kilometer, jeweils etwa die Hälfte davon entfällt auf die Flussgrenzen an Rhein und Donau bzw. die künstlichen Barrieren an Land zwischen diesen beiden großen europäischen Strömen.
Der Rhein war Roms erste lineare Außengrenze. Der hier gelegene Grenzabschnitt – der Niedergermanischen Limes von Katwijk in den Niederlanden bis Remagen in Rheinland-Pfalz – spiegelt in seiner 450-jährigen Geschichte dabei wie kaum ein anderer Grenzabschnitt des Imperium Romanum die komplexen Entwicklungsprozesse des antiken Grenzsystems wider. Vom ersten Garnisonsraum für die Legionen des Augustus über ein System aus Kastellen und Wachttürmen im 1. Jh. n. Chr. bis zum Festungsbollwerk unter den spätantiken Kaisern.
Am Donaulimes sind militärische Einrichtungen wie Perlen an einer Schnur aufgereiht. Der 222 Flusskilometer lange Bereich in Bayern zwischen Bad Gögging und Passau bildete den ersten Teil der Römischen Grenze entlang der Donau. Hier entwickelte sich ausgehend von einer Reihe kleiner Kastelle aus der Zeit des 1. Jh. n. Chr. insbesondere im späten 1. und frühen 2. Jh. ein ausgeklügeltes System aus Kastellen, Kleinkastellen und weiteren Einrichtungen der Infrastruktur, verbunden durch eine Straße als Kommunikationseinrichtung am Südufer der Donau und mit dem Ziel einer geschlossenen Überwachung der nördlichen Grenze des Römischen Reiches. Die Wahl der Plätze erfolgte in der Regel aus topographischen Gründen so, dass einerseits ein guter Überblick der Uferlinie möglich war, andererseits in den mäandrierenden Fluss als Verkehrsweg Einblicke erfolgen konnten.
Auch wenn den Flüssen eine natürliche Schutzfunktion zukam, bildeten sie keineswegs eine unüberwindliche Barriere, allenfalls ein Annäherungshindernis. Prägend für den Niedergermanischen Limes und den Donaulimes ist neben den Eigenarten einer Flussgrenze vor allem auch die große Bandbreite an militärischen Einrichtungen: neben Wachttürmen, Kleinkastellen und Hilfstruppenlagern – den typischen Bestandteilen römischer Grenzräume – sind Übungs- oder Marschlager bekannt und auch die Legionslager und ein Flottenlager waren direkt in das Grenzsicherungskonzept eingebunden.

Beim Obergermanisch-Raetischen Limes handelt es sich um die äußerste Grenzlinie in Germanien. Er ist das Ergebnis einer etwa 200 Jahre dauernden Besetzungsgeschichte, die in mehreren Etappen erfolgte und deren letzte Ausbauphase eine Grenze mit einer künstlichen Barriere zwischen Rhein und Donau ergab. Schon zu Beginn des 2. Jh. n. Chr. stand der heutige Limesverlauf im nordwestlichen Abschnitt, also in Rheinland-Pfalz und Hessen, fest, im Süden (Baden-Württemberg und Bayern) wurde die eigentliche Limeslinie erst gut 60 Jahre später erreicht.
Typisch sind hier unterschiedlich große Kastelle mit ihren Zivilsiedlungen mit Wohn- und Gewerbebauten sowie teilweise ausgedehnten Badeanlagen genauso, wie die Limestürme und die physischen Barrieren selbst. Der Obergermanische Limes vom Rhein bis zum Rotenbachtal, nordwestlich von Schwäbisch Gmünd, bestand zuletzt aus Wall und Graben im Ersatz für eine hölzerne Palisade. In der Provinz Raetien, vom Rotenbachtal bis zur Donau bei Eining, errichtete man in der letzten Ausbauphase eine durchgehende Steinmauer.             

Für interessierte Besucher*innen bietet der Limes in Deutschland ein sehr vielfältiges Spektrum von Anlaufstationen: neben eher unscheinbaren Geländedenkmälern, wie den Wällen und Gräben von Übungslagern oder der ehemaligen Landgrenze, ziehen vor allem die heute noch ungestört im Gelände auszumachenden römischen Ruinen die Blicke auf sich. Die teils im Maßstab 1 zu 1 nachempfundenen Grenzbestandteile sind besonders attraktiv, da sie als Lernorte oftmals in archäologische Parks und Museen eingebunden sind. Die touristische Erschließung dieses außergewöhnlichen archäologischen Erbes zu koordinieren hat sich der Verein Deutsche Limesstraße als Mitglied der Deutschen Limeskommission auf die Fahnen geschrieben und ich bin überzeugt Sie als Reisende werden beim Stöbern auf der Webseite oder in den Karten zahlreiche interessante Ziele entdecken und bei Ihren Besuchen von dort gute Eindrücke und Erkenntnisse zur römischen Vergangenheit mitnehmen.

Dr. Erich Claßen
Vorsitzender der Deutschen Limeskommission

Glossar - Die wichtigsten Begriffe rund um den Limes in Deutschland

Die Welt der Römer entlang des UNESCO-Welterbe Limes steckt voller faszinierender und beeindruckender Zeugnisse über die Struktur und die Verwaltung des Herrschaftsgebiet der antiken Großmacht. Durch schriftliche Quellen und materielle Überreste wie Inschriften und Münzen sind uns zahlreiche Begriffe und Beschreibungen überliefert, durch welche sich das militärische, wie auch das zivile Leben am Limes erschließen lassen. Jedoch war die römische Gesellschaft auch komplex und vielgestaltig und für Nicht-Fachleute kann sich bei einem Besuch am, oder in der Beschäftigung mit dem Limes, daher die Konfrontation mit einer ganzen Reihe an (meist lateinischen) Begriffen ergeben. Damit Sie sich für Ihren Besuch am Limes vorab informieren können und um die Auseinandersetzung mit den Sehenswürdigkeiten vor Ort zu erleichtern, haben wir für Sie hier eine Auswahl der häufigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Limes in Deutschland von A bis Z aufgeführt und erläutert.  

Ala

Bezeichnung für eine Hilfstruppe aus Reitern, entweder in der nominellen Stärke von 500 (ala quingenaria) oder 1000 Mann (ala milliaria). Aufgrund ihrer Ausrüstung, ihrer speziellen Ausbildung sowie ihres höheren Soldes stellten sie Eliteeinheiten der römischen Armee dar. Befehligt wurde eine Ala von einem praefectus alae, einem ehemaligen Kohortenpräfekt oder Legionstribun aus dem Ritterstand. Untergliedert waren die Reiterverbände in sogenannte turmae zu je 32 Reitern, die jeweils von einem Decurio angeführt wurden. Das größte Alen-Kastell nördlich der Alpen kann im Archäologischen Park des Limesmuseums Aalen besichtigt werden, in welchem ab ca. 160 n. Chr. die Ala II Flavia stationiert war. 

Beneficiarier

Beneficiarier waren einzelne Legionssoldaten, die sich als besonders fähig erweisen hatten und die für administrative Sonderaufgaben im Bereich der Straßen- und Wirtschaftskontrolle sowie der Truppenversorgung und der Rechtsprechung eingesetzt wurden. Es handelte sich bei Ihnen um Unteroffiziere (principales), die der Statthalter als Militärkommandant oder ein Truppenkommandant von den niederen Diensten befreite (beneficium). Die Dienstzeit an einem Ort betrug ein halbes Jahr, bevor die Beneficiarier versetzt wurden oder in ihren ursprünglichen Truppenverband zurückkehrten. Die Stationen der Beneficiarier lagen zumeist an wichtigen Verkehrsknotenpunkten innerhalb der Provinzen. Weihesteine, die von Beneficiariern nach dem Ende ihrer erfolgreichen Amtszeit als Dank an die Götter aufgestellt wurden, lassen sich bspw. im Museum Römerhaus in Obernburg , im Römermuseum Osterburken oder im Limesmuseum Aalen besichtigen. 

Donaulimes

Für beinahe 500 Jahre bildete die Donau auf einer Länge von gut 2400 Kilometern die Nordgrenze des Römischen Reiches, die sich von ihrem Oberlauf bis hin zum Schwarzen Meer erstreckte. Ausgehend vom Legionslager Vindonissa (Windisch/Schweiz) entstanden während des 1. Jh. n. Chr. entlang des südlichen Donauufers eine Reihe von Kastellen, die durch eine Militärstraße (Donausüdstraße) bis zum Donaudelta miteinander verbunden waren. Um die Kastelle, deren Aufgabe in erster Linie die Kontrolle des Waren- und Personenverkehr aus dem und in das Römische Reich waren, entstanden in der Folge Zivilsiedlungen (vici, vgl. unten), aus denen viele noch heute exisiterende Orte erwuchsen (z. B. Regensburg, Künzing, Passau). Nach der Eroberung des Gebiets zwischen Rhein und Donau (sog. Dekumatland) durch Kaiser Domitian, erfolgte in diesem Bereich die Vorverlegung der Reichsgrenze in Gestalt des Obergermanisch-Raetischen Limes. Nach dessen Aufgabe in der Zeit nach 265 n. Chr. bildete die Donau auch auf der Strecke von der Illermündung bis nach Regensburg wieder eine natürliche Grenze. In Folge eines von Deutschland, Österreich und der Slowakei gemeinschaftlich eingereichten Antrags erhob die UNESCO den rund 600 Km langen westlichen Abschnitt des Donaulimes, der von Bad Göggingen im Bayerischen Landkreis Kelheim bis hinab nach Iža in der Slowakei verläuft, im Jahr 2021 zum Welterbe.   

Hilfstruppen (lat. auxilia)

Moderne Bezeichnung für Soldaten, die in den Alen-, Kohorten oder Numerus-Einheiten am Limes dienten. Während der Limeszeit machten H. etwa die Hälfte der römischen Armee aus und stammten überwiegend aus den eroberten Gebieten. Im Gegensatz zu den Legionären besaßen sie jedoch kein römisches Bürgerrecht. Dieses erhielten Auxiliare erst nach 25 Jahren Dienst bei ehrenhafter Entlassung (missio honesta), weshalb das Bürgerrecht - das vom Zeitpunkt der Verleihung innerhalb der Familie vererbt werden konnte - bis zur Erlassung der sog. Constitutio Antoniniana im Jahr 212 n. Chr. durch Kaiser Caracalla (Verleihung des Bürgerrechts an alle freien Einwohner des Imperiums), einen wesentlichen Anreiz für den Dienst im Heer darstellte. Innerhalb der Hilfstruppen exisierten Spezialeinheiten wie bspw. Bogenschützen (sagitarii), Schleuderer (funditores) oder Panzerreiter (catafractarii), welche die regulären Auxilia durch besondere militärische Techniken ergänzten, die von den Einheiten z. T. aus ihren jeweiligen Herkunftsregionen eingebracht worden waren.   

Kastell (lat. castellum)

Bezeichnung u. a. für eine befestigte Kaserne, die sich im Inneren an zivilen Bauformen orientierte. Neben einem Verwaltungsgebäude (principia) verfügte ein K. typischerweise über die Kommandantenwohnung (praetorium), Mannschaftsbaracken (contubernia) und Vorratskammern (horrea). Angelegt waren K. in der Regel nach einem rechteckigen Grundriss mit einem oder mehreren Umfassungsgräben. Geschützt wurden die Lager durch Holz-Erde-Konstruktionen oder eine steinerne Mauer. Als einzigartiges und eindruckvolles Beispiel eines rekonstruierten Kastells lässt sich die Saalburg in Hessen besichtigen. 

Kleinkastell

Militärlager für eine Truppengröße von 20 bis 80 Mann, die häufig auch als Feldwachen bezeichnet werden. Die Kastelle (häufig auch als Numerus-Kastell bezeichnet) lagen stets direkt hinter dem Limes und überwachten wichtige Stellen, die von den größeren Kastellen im Hinterland nur unzureichend kontrolliert werden konnten. Während die Umfassung häufig aus steinernen Mauern und einem Umfassungsgraben bestand, waren die Innenbauten in Holz-Fachwerkbauweise errichtet.

Kohorte

Bezeichnung für den zehnten Teil einer Legion mit knapp 600 Mann sowie für eine 500 (cohors quingenaria) bzw. 1000 (cohors miliaria) Mann starke Hilfstruppe. Bei letzterer handelte es sich eintweder um reine Infanterietruppen (cohors peditata) oder um teilberittener Einheiten (cohors equitata). Das Kommando über eine 500 Mann starke K. hatte ein Präfekt inne, eine 1000 Mann umfassende wurde hingegen von einem Tribun befehligt. Die meisten Hilfstruppen am Limes waren teilberittene Kohorten, die aus 120 Reitern und ca. 350 Infanteristen bestanden. Stationiert waren solche Einheiten beispielsweise in Obernburg, Schwäbisch Gmünd oder Osterburken.  

Niedergermanischer Limes

Der Niedergermanische Limes bildete die Außengrenze der römischen Provinz Germania inferior (Niedergermanien). Er erstreckte sich vom heutigen Bad Hönningen-Rheinbrohl an der Provinzgrenze zwischen Ober- und Niedergermanien bis zum heutigen Katwijk aan Zee an der Mündung des Rheins in die Nordsee und besitzt somit eine Länge von ca. 400 km. Auf der modernen Landkarte verläuft er durch die Bundes­länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie durch die Niederlande. Im Gegensatz zum Obergermanisch-Raetischen Limes, der über Land verlief und die Grenze durch Palisaden, Wälle und Mauern markierte, bildete beim Niedergermanischen Limes der Rhein eine „nasse Grenze“. Auf dem linken Rheinufer befanden sich die Standorte des niedergermanischen Heeres. Wachttürme sowie Kastelle in unterschiedlichen Größen sicherten die Grenze.

Numerus

Ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. Bezeichnung für kleinere militärische Einheiten verschiedener Zusammensetzung (ca. 60 bis 250 Mann). Ihr Rang war meist niedriger als bei den regulären Kohorten und ihre Kastelle lagen an den weniger wichtigen Abschnitten der Grenze. So war am Obergermanischen Limes beispielsweise im Ostkastell Welzheim der numerus Brittonum L... stationiert.

Obergermanisch-Raetischer Limes

Der Obergermanisch-Raetische Limes bildete sich im Laufe des 2. Jahrhunderts n. Chr. aus und markierte die nördliche Grenze der römischen Provinzen Obergermanien (Germania Superior) und Raetien (Raetia). Durch die Konzeption eines ausgeklügelten Systems von Wachttürmen und Kastellen kontrollierten und kanalisierten die dort stationierten Hilfstruppen (s. oben) den Waren- und Personenverkehr zwischen dem Reichsgebiet und der sogenannten Germania Magna, kassierten Zölle an den Grenzübergängen und reagierten auf potentielle Bedrohungen. Zwischen 120 und 130 n. Chr. wurde damit begonnen, die Kontrollinie durch die Anlage einer Holzpalisade repräsentativ zu visualisieren, wenngleich auch diese Maßnahme nicht zur Ausbildung einer hermetisch abgeriegelten Grenze führte. Nachdem in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts der Druck auf den Limes durch Einfälle germanischer Stämme massiv zugenommen hatte, kam es in den Jahren nach 265 n. Chr. zur sukzessiven Aufgabe des Obergermanisch-Raetischen Limes und zum Rückzug der römischen Kräfte auf die Donau-Iller-Rhein-Grenze.

Der Obergermanische Limes verläuft von Bad Hönningen-Rheinbrohl (Rheinland-Pfalz) bis ins Rotenbachtal bei Schwäbisch-Gmünd (Baden-Württemberg). Er besteht aus zwei sehr unterschiedlichen Teilstücken. Als Landgrenze bildeten Wälle, Gräben und Palisaden, verstärkt durch Kastelle und Kleinkastelle sowie einer Vielzahl an Wachttürmen die Grenze. Am Main zwischen Großkrotzenburg und Bürgstadt verlief der Limes den Fluss entlang über etwa 50 Kilometern als natürliche Grenze. Hier genügten Wachttürme und Kastelle zur Sicherung der Grenze. 

Der Raetische Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes verläuft vom Rotenbachtal bei Schwäbisch-Gmünd (Baden-Württemberg) bis nach Bad Gögging/Eining an der Donau (Bayern). Ab dem Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde die bis dahin bestehende Palisade in diesem Abschnitt gegen eine 167 km lange Steinmauer ausgetauscht. Origninale Überreste, Rekonstruktionen und Nachbauten der im Volksmund später als "Teufelsmauer" bekannten Raetischen Mauer lassen sich bspw. im Rotenbachtal bei Schwäbisch-Gmünd, in HüttlingenEllwangen-Pfalheim, Ehingen oder im Limes-Park Rainau-Buch besichtigen. 

Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde 2005 Teil der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches“. Der Obergermanisch-Raetische Limes bildet zusammen mit dem Hadrianswall und dem Antoninuswall in Großbritannien eine transnationale Welterbestätte des Welterbeclusters "Frontiers of the Roman Empire".

 

Vicus

Zivilsiedlung bei einem Militärlager, die der Militärverwaltung unterstand. Im Lagerdorf wohnten Angehörige der Soldaten, Veteranen, Handwerker, Händler oder Kneipenwirte. Es bestand überwiegend aus Privathäusern. Außerdem befand sich hier das Badegebäude, das zum Militärlager gehörte. Meist existierten dort auch Raststationen, Heiligtümer, Versammlungsbauten von Vereinen oder sogar kleine Amphitheater. Die wirtschaftliche Grundlage dieser Garnisonsorte bildete überwiegend die Soldaten als regelmäßige Soldempfänger.

Offizielle Limesinformationszentren

Informationen zum Limes im Allgemeinen und speziell über den Limes-Abschnitt im jeweiligen Bundesland bieten die offiziellen Limesinformationszentren.

 

Nordrhein-Westfalen
LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
denkmalpflege.lvr.de

Rheinland-Pfalz:
RömerWelt Rheinbrohl:
www.roemer-welt.de

Hessen:
Limesinformationszentrum auf der Saalburg:
www.saalburgmuseum.de

Baden-Württemberg:
Limesinformationszentrum im Limesmuseum Aalen:
www.liz-bw.de

Bayern:
Limesinformationszentrum im Römermuseum Weißenburg:
www.limesinfozentrum.de

 

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