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Kreis Wesel

  • Domansicht und Südsee
    © Verein Deutsche Limes-Straße

  • Naturbad Südsee
    © Verein Deutsche Limes-Straße

  • Kreuzgang
    © Verein Deutsche Limes-Straße

Kreis Wesel

In der weiten Landschaft des Niederrheins bietet der Kreis Wesel ideale Bedingungen für Naturerlebnisse, zum Radfahren und Wandern, für regionale Kulinarik, Wassersport, Städte- und Kultur-Events. Der Niedergermanische Limes ist eins der Kultur-Highlights: Das linksrheinische Städtchen Xanten war in der Antike nach Köln und Trier die drittgrößte römische Siedlung im damaligen Niedergermanien und trug den Namen, Colonia Ulpia Traiana. Sie wurde - ein Glücksfall für Archäologen - nie überbaut und hält die römische Geschichte im LVR-Archäologischen Park Xanten (APX) und im LVR-RömerMuseum lebendig. Derzeit laufen verschiedene Projekte zur Visualisierung der Fundstätten des Niedergermanischen Limes im Kreis Wesel, zu denen das Legionslager am Xantener Fürstenberg, die Übungslager in Wesel-Flüren, das Militärlager in Alpen-Drüpt sowie ein Reiterkastell in Moers-Asberg zählen.

Sehenswürdigkeiten im Kreis Wesel

  • Schloss Ringenberg, Hamminkeln
  • Geistliches und Kulturelles Zentrum Kloster Kamp mit Terrassengarten, Kamp-Lintfort
  • Halde Rheinpreußen - Das Geleucht, Moers
  • Moerser Schloss, Moers
  • Halde Norddeutschland, Neukirchen-Vluyn
  • Haus Voerde, Voerde
  • Schleuse Emmelsum, Voerde
  • Willibrordi-Dom, Wesel
  • Xantener Dom, Xanten
  • Besucherbergwerk und Zechenpark, Kamp-Lintfort
  • Aussichtsturm Dürsberg, Sonsbeck
  • Feldbahnfreunde, Schermbeck

Museen im Kreis Wesel

  • Museum Voswinckelshof, Dinslaken
  • Humberghaus, Hamminkeln
  • Otto-Pankok-Museum, Hünxe
  • Grafschafter Museum im Moerser Schloss, Moers
  • Heimatmuseum Schermbeck
  • Deichdorfmuseum Bislich, Wesel
  • Städtisches Museum, Wesel
  • Schill-Kasematten, Wesel
  • Hanseforum im Berliner Tor, Wesel
  • LVR-Niederrheinmuseum, Wesel
  • LVR-Archäologischer Park Xanten (APX)
  • LVR-RömerMuseum, Xanten
  • SiegfriedMuseum Xanten
  • StiftsMuseum Xanten
  • Museum rund ums Geld, Xanten

Manöverfeld in Wesel-Flüren

Zu den nur wenigen rechtsrheinischen Fundstätten gehören die vier römischen Manöverfelder auf Weseler Gebiet. Von hier aus wird die Rad- und Wanderroute „Landschaftserlebnis Römerzeit“ zukünftig den Bereich zwischen Flüren und Bislich thematisch erschließen.

Deichdorfmuseum in Wesel-Bislich

Hier findet sich eine museale Präsentation zu den Manöverfeldern in Wesel-Flüren. Außerdem werden hier Grabungsfunde römisch-germanischer Gräber aus Bislich-Westerheide und regionale Funde aus der Römerzeit gezeigt.

Archäologischer Park, Xanten

Die um 100 n. Chr. gegründete Colonia Ulpia Traiana gehörte mehr als 150 Jahre zu den bedeutendsten Handelsplätzen am Niedergermanischen Limes und war neben der Provinzhauptstadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz: CCAA)/Köln eines der urbanen Zentren in der Provinz Niedergermanien (Germania inferior). Die Siedlung verfügte über alle charakteristischen Merkmale einer entwickelten römischen Stadt. Monumentale Gebäude wie das zentral gelegene Kapitol, das ca. 10.000 Menschen fassende Amphitheater, eine große öffentliche Badeanlage oder das geschäftige Forum prägten das Stadtbild. Die Anlage der Siedlung sowie ihre Infrastruktur folgten den Konventionen römischer Siedlungsplanung. Durch den von Kaiser Trajan verliehenen Status als Colonia besaßen alle freien Einwohner, die das Bürgerrecht der Stadt innehatten, zugleich auch das römische Bürgerrecht. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. wurde die Stadt im Zuge von Einfällen der Franken zerstört und aufgegeben.

Heute ist das 73 ha umfassende Stadtgebiet der antiken Siedlung als größtes archäologisches Freilichtmuseum Deutschlands zu bewundern. Neben dem LVR-RömerMuseum, dessen eindrucksvolle Architektur das Erscheinungsbild der antiken Badeanlage nachempfindet, bietet der LVR-Archäologische Park Xanten (LVR-APX) eine Fülle an beeindruckenden Rekonstruktionen wie dem Nachbau eines Amphitheaters, des Hafentempels, des Nordtores, drei unterschiedlichen Handwerkerhäusern sowie eines Abschnitts der Stadtmauer. In der römischen Herberge finden Besuchende einen Kräutergarten mit vielen Informationen über die antike Pflanzennutzung, eine römische Küche, die an bestimmten Terminen einen kulinarischen Einblick in die Römerzeit bietet und auch die Dauerausstellung „Kaiser, Senat & Volk“, die sich mit bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten aus der römischen Geschichte beschäftigt. Zugleich ist der LVR-APX auch ein Zentrum publikumsnaher Forschung, das auf innovativen Wegen zur Entdeckung der römischen Vergangenheit einlädt. Der multimedial ausgestattete Limespavillon lässt seine Besucher auf moderne und interaktive Art und Weise in die Geschichte des Limes in Deutschland eintauchen und vermittelt zugleich die neuesten Forschungsergebnisse zu den römischen Grenzsystemen. Ein besonderes Highlight ist die öffentlich zugängliche inklusive Schiffswerft des LVR-APX, in der seit 2014 römische Schiffe detailgetreu in Originalgröße rekonstruiert und einem breiten Publikum präsentiert werden.

Xanten, Fürstenberg

Etwa 2 km südlich von Xanten liegt das 13/12 v. Chr. im Zuge der von Kaiser Augustus vorangetriebenen Eroberungsbestrebungen im Rechtsrheinischen errichtete Legionslager Vetera castra. Im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr. wuchs um das Lager, in dem zwei Legionen (ca. 10.000 Mann) stationiert waren, eine blühende Siedlung, die im Zuge des Bataveraufstandes 70 n. Chr. jedoch weitgehend zerstört wurde. Von der Zivilsiedlung sind heute noch die Reste eines aus Holz und Erde errichteten Amphitheaters sichtbar, welches als eines der am besten erhaltenen Beispiele römischer Theaterarchitektur nördlich der Alpen gilt und noch immer für Aufführungen genutzt wird. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus beschreibt mit erstaunlicher Ortskenntnis die Lage des Legionslagers auf dem Fürstenberg. Seine Ausführungen lassen sich noch heute im Gelände nachvollziehen. Nach der Zerstörung von Vetera castra wurde etwa 1,5 km östlich davon, im Bereich der Bislicher Insel, ab 71 n. Chr. ein neues Legionslager angelegt, das bis in die Spätantike hinein bestand. Dieses, in der Forschung als „Vetera Castra II“ bekannte Lager, ist heute jedoch vom Rhein überspült.

Das Kastell Alpen-Drüpt

Rund 8 km südlich von Vetera castra wurden gegenüber der Mündung der Lippe auf der linken Rheinseite zwei große Marschlager (ca. 15 bzw. 21 ha) sowie ein Hilfstruppenkastell entdeckt. Beide Marschlager befanden sich auf einer hochwasserfreien Geländeterrasse zwischen Rhein und einer entlang der „nassen Grenze“ verlaufenden Straße. Das 2015 zum Vorschein gekommene Hilfstruppenkastell verfügte über eine geschätzte Fläche zwischen 2,4 und 3,6 ha und wird aufgrund seiner Größe als Lager einer teilberittenen Einheit doppelter Stärke (cohors millaria equitata) interpretiert. Darüber hinaus schließt seine Entdeckung eine wichtige Lücke in der Kette der Standorte zwischen Moers-Asberg / Asciburgium und Xanten / Vetera castra. Eine genaue Datierung der verschiedenen Militärlager steht bisher noch aus. Die Lagerflächen sind teilweise überbaut und werden heute mehrheitlich landwirtschaftlich genutzt. Der Fundplatz wird von der L137 gequert und ist zum Teil über Feldwege zugänglich.

Reiterkastell in Moers-Asberg

Das im heutigen Moers-Asberg gelegene Kastell Asciburgium mit seinen zahlreichen Nutzungsphasen ist ein Beispiel für die frühe Stationierung von Hilfstruppen am Niedergermanischen Limes.

 

 

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