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Kennen Sie schon...?

Unsere Reisetipps am Limes

Unter dem Motto „Du bist Welterbe“ haben wir im vergangenen Jahr zum Fotografieren am Limes eingeladen. Die Resultate haben unsere Erwartungen übertroffen: Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen haben uns schöne, kreative und außergewöhnliche Perspektiven auf den Limes geschickt. Bilder, die zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten, verschiedenen Wetterlagen und Jahreszeiten entstanden sind und oft eine ganz besondere Stimmung eingefangen haben. Die zwölf Gewinnerfotos finden Sie hier.

Die Fotos verstehen wir auch als Inspiration, zu bekannten und weniger bekannten Orten am Limes zu reisen und dieses UNESCO-Welterbe noch einmal ganz neu zu entdecken. Daher stellen wir Ihnen ab Februar 2021 ein Jahr lang jeden Monat ein Foto und seine Geschichte vor und laden Sie ein, den Ort hinter dem Bild kennenzulernen.

Freuen Sie sich an neuen Perspektiven auf den Limes und lassen Sie sich für Ihre nächste Reise inspirieren!

Sie haben bei Ihrem letzten Ausflug an den Limes eine besondere Aufnahme gemacht, die Sie gerne mit anderen teilen möchten? Senden Sie uns Ihr Foto gerne zu (Dateigröße mindestens 6 MB, Auflösung 300 dpi) und schreiben Sie uns ein paar Zeilen: Was hat Sie zu diesem Bild inspiriert? Warum sind Sie an diesen Ort gereist? Was hat Sie an diesem Ort fasziniert?

Wir veröffentlichen Ihr Bild, selbstverständlich unter Angabe Ihres Namens, gerne an dieser Stelle. Für die Einsendung erhalten Sie von uns ein kleines Geschenk.

 

Januar 2022

Den dritten Preis für Rheinland-Pfalz erhielt das Foto „Ende Gelände“, das am Bahnhof Rheinbrohl entstand. Fotografin Sonja Herz erzählt die Geschichte hinter dem Bild: „250 km Limesweg durch die Wetterau, den Taunus und den Westerwald. Bei Sonne, Wolken, Regen und Sturm, ständig wechselndem Wetter, durch Wälder, Felder, Senken und Hügel, ständig wechselnde Landschaft. Nur jede Stunde, jeden Tag, jede Woche eine Konstante – das Limes-Zeichen. Bis hin zum aller-, allerletzten Zeichen am Bahnhof in Rheinbrohl. Glück, Stolz, Zufriedenheit und auch ein bisschen Traurigkeit – ist es doch jetzt vollbracht und zu Ende!“

Für Frau Herz markiert Rheinbrohl das Ende einer Reise, zugleich bedeutet der Ort am rechten Rheinufer auch einen Anfang: Hier beginnt der obergermanische Limes. Zwischen Rheinbrohl und Neuwied zieht er sich über einen Ausläufer des Westerwaldes, wo die Befestigung streckenweise gut erhalten ist. In Rheinbrohl bietet die RömerWelt am Caput Limitis ihren großen und kleinen Besucher/innen Spaß, Spannung und viel Wissen zum Leben an der Grenze des Römischen Reiches: Thementage, Erlebnisführungen und Workshops ergänzen die interaktive Ausstellung und das Außengelände, das auch einen Holzspielplatz mit römischem Schiff einschließt.

Nach dem Wandern und Erkunden finden Reisende Entspannung in der Kristall-Rheinpark-Therme im benachbarten Bad Hönningen. Hier beginnt die Deutsche Limes-Straße, die auf 820 km den Obergermanisch-Raetischen Limes sowie den deutschen Abschnitt des Donaulimes erschließt.

Tipp: Ausgehend von der RömerWelt führt ein 9,3 km langer Rundweg zu Originalresten oder Rekonstruktionen römischer Grenzanlagen, darunter zwei Wachtürme. Beeindruckend auf der Strecke sind ebenso die Weit- und Ausblicke. Die Tour ist in der kostenlosen Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Baden-Württemberg abgedruckt, die hier erhältlich ist.

November 2021

„The Power of Imagination“ ist der Titel des Gewinnerfotos für Hessen, das auf dem Limes-Wanderweg zwischen Neuberg-Ravolzhausen (Main-Kinzig-Kreis) und Florstadt-Staden (Wetteraukreis) entstand. Fotografin Claudia Hellriegel schildert ihre Gedanken zum Bild wie folgt: „Tagelang waren wir durch Wälder, über Wiesen und Felder dem Limeszeichen gefolgt, als wir erstmals die weithin sichtbaren weißen Pfähle entdeckten. Plötzlich ergriff uns die Macht des Walls durch seine Höhe, seine Länge und die Signalfarbe: Wanderten wir eigentlich auf germanischer oder römischer Seite?“

Im Main-Kinzig-Kreis entdecken Geschichtsinteressierte zahlreiche Spuren der Römer. Am Krebsbach bei Hammersbach befindet sich unweit des Limes eine Rekonstruktion der Palisade. In Erlensee-Rückingen konnten die Fundamentmauern des Kastellbades konserviert werden. Am Doppelbiersumpf östlich von Hanau-Wolfgang ist der Limes sehr gut erhalten. Wer noch mehr über die Römer erfahren will, wird in gleich zwei Museen fündig: In Hanau zeigt das Museum Schloss Steinheim u.a. einen römischen Münzschatz und die Rekonstruktion eines Mithräums – eines Heiligtums des bei den Soldaten beliebten Gottes Mithras. Im Großkrotzenburger Heimatmuseum, zugleich regionales Limes-Informationszentrum für den Main-Kinzig-Kreis, sind römische Fundstücke aus dem dortigen Kohortenkastell und der Zivilsiedlung zu sehen.

Tipp: Auf einer knapp 11 km langen Tour durch den Wald können Wanderer von Altenstadt über Limeshain bis nach Hammersbach allerlei Relikte aus der Zeit der Römer kennenlernen: Infotafeln, Kunstinstallationen zu Römern und Germanen, eine Rekonstruktion der Graben-Wall-Anlage sowie eines Limes-Wachtturms und ein Stück originale Kastellmauer machen die römische Vergangenheit der Gegend greifbar. Die Tour ist in der kostenlosen Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Hessen“ abgebildet, die hier erhältlich ist.

September 2021

Den zweiten Preis für Bayern holte das Bild „Pfünz, Römerkastell Vetoniana“. Fotografin Andrea Schenz äußert sich begeistert über ihren Besuch des Kastells: „Ein Fußweg führte uns vom Parkplatz zum nördlichen Tor des Kastells Vetoniana bei Pfünz (Bayern). Auf unserem Rundgang auf der Wehrmauer und vom Eckturm aus hatten wir einen grandiosen Ausblick über das Kastell und seine Ausmaße. Festzuhalten ist: Die Anlage, die beeindruckend rekonstruiert wurde, ist ein Ausflugsziel für Jung und Alt und wurde bei uns zum beliebten Fotomotiv!"

Das Kastell, erbaut unter Kaiser Domitian (81-96 n. Chr.) und bei einem Germaneneinfall um die Mitte des 3. Jahrhunderts zerstört, liegt auf einer Bergzunge über dem malerischen Dorf Pfünz. Wiederaufgebaut sind die nördliche Toranlage, ein Eckturm sowie ein Teil der Wehrmauer. Die nachgebaute Wachstube in der Toranlage gibt eine Vorstellung vom Leben der römischen Soldaten um 230 n. Chr. und der ca. einen Kilometer lange „Römerlehrpfad“ erzählt in neun Infostationen die Geschichte des Kastells und des Lagerdorfs.

Wer noch mehr über Castra Vetoniana erfahren möchte, kann im Museum für Ur- und Frühgeschichte auf der Willibaldsburg im nahe gelegenen Eichstätt spannende Funde aus der Römerzeit sowie ein Großmodell des Kastells mit 500 bemalten Zinnfiguren entdecken.

Tipp: Pfünz liegt im Naturpark Altmühltal, der nicht nur mit einer wunderschönen Landschaft, sondern auch mit zahlreichen römischen Sehenswürdigkeiten und Attraktivitäten aufwarten kann. Die Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Bayern“ beinhaltet zwei Wanderwege mit Römerbezug im Naturpark Altmühltal: den Römererlebnispfad Burgsalach und eine Tour von Böhming nach Kipfenberg. Erhältlich ist die kostenfreie Broschüre hier.

Juli 2021

Das Foto „Eine Galaxie über dem Limes“ entstand im Limes-Park Rainau im Ostalbkreis. Fotograf Jonas Hausmann wurde mit dem zweiten Preis für Baden-Württemberg ausgezeichnet. Zur Entstehung des Bildes erklärt Hausmann: "Die Milchstraßenfotografie ist für mich eine sehr herausfordernde und tolle Art der Fotografie. Den Limesturm bei Rainau setzte ich gezielt als Vordergrund ein, da die Architektur sehr ansprechend mit der organischen Milchstraße harmoniert."

Neben dem hölzernen Turm hat der Limes-Park Rainau noch eine Vielzahl weiterer römischer Sehenswürdigkeiten zu bieten: Teile der Limesmauer und eines Steinturms sind konserviert und im Wald neben dem Holzturm zu sehen. Bei Rainau-Buch veranschaulichen Heckenbepflanzungen, Grundrisse und ein Modell das ca. 2,1 ha große Kastell. Zwei Gebäude des zum Kastell gehörigen Lagerdorfes sowie das Kastellbad sind in den Grundmauern konserviert.

Das Highlight des Parks bildet das Limestor im Ortsteil Dalkingen: Zu Ehren Kaiser Caracallas, der 213 n. Chr. einen siegreichen Feldzug gegen die Germanen geführt hatte, wurde der Limesübergang an dieser Stelle zu einem monumentalen Torbogen mit Prunkfassade ausgestaltet – ein einzigartiges Vorgehen am Obergermanisch-Raetischen Limes. Heute befindet sich über dem Tor ein gläsernes Schutzhaus, das kostenlos zugänglich ist.

Neben den eindrucksvollen Spuren römischer Geschichte finden Besucher in Rainau-Buch Erholung am 25 ha großen Stausee beim Baden, Surfen, Segeln oder Rudern.

Tipp: Die 11 km lange Tour „Durch den Limes-Park Rainau“ erschließt nicht nur die römischen Sehenswürdigkeiten, sondern bietet auch herrliche Ausblicke auf den Trauf der Schwäbischen Alb. Die Tour ist in der kostenlosen Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Baden-Württemberg“ abgebildet, die über den Verein Deutsche Limes-Straße hier erhältlich ist.

Mai 2021

Den dritten Preis für Hessen erhielt das Foto des Wachtturms bei Butzbach. Zur Entstehung des Bildes erzählt Fotograf Günter Lahm: „Meine Frau und ich haben einen Ausflug mit dem Kabrio nach Butzbach gemacht, sind dann am Limesturm vorbei und haben einen ausgedehnten Spaziergang unternommen bei schönstem Sommerwetter.“

Tatsächlich bietet sich die Umgebung von Butzbach wunderbar an, um bei Spaziergängen und Wanderungen den Limes besser kennenzulernen. Neben dem auf dem Foto sichtbaren Turm WP 4/33 auf dem Schrenzer, südwestlich von Butzbach, bietet sich die Strecke zwischen Butzbach und Pohlheim an. Nördlich von Butzbach ist der Wall der Limesbefestigung über weite Strecken vorzüglich erhalten, da er in die spätere Landwehr einbezogen wurde. Auch die Umwehrung des Kleinkastells Holzheimer Unterwald ist immer noch gut erhalten. Im Pohlheimer Ortsteil Grüningen schließlich befinden sich eine Turmrekonstruktion sowie ein rekonstruierter Abschnitt von Palisade, Graben und Wall.

Butzbach selbst kann mit einer mittelalterlichen Altstadt sowie der ältesten Fachwerkkirche Hessens aufwarten. Zudem befindet sich im städtischen Museum das regionale Limes-Informationszentrum für die westliche Wetterau. In der römischen Abteilung sind wichtige Funde aus dem nicht mehr sichtbaren Kastell sowie der zugehörigen Zivilsiedlung zu besichtigen.

Tipp: Im benachbarten Ober-Mörlen befindet sich der östliche Beginn des Limeserlebnispfades Taunus, der auf insgesamt 86 km den Taunus-Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes für Wanderinnen und Wanderer erschließt.

März 2021

Der 1. Platz für Bayern ging an das Foto „Kastell Biriciana“. Fotograf Thomas Eirich erklärt zu diesem Motiv: „Die Römer waren nicht nur große Eroberer, sondern auch große Baumeister. Für die damaligen Menschen war es das Tor in eine andere Welt und Kultur. Ich fühlte mich für einen Moment in diese Zeit versetzt, in eine Zivilisation, deren Spuren bis heute nachhaltig dokumentiert sind.“

In der Tat bietet sich Weißenburg in Bayern, das römische Biriciana, für eine Zeitreise an. Neben dem rekonstruierten Nordtor des Kastells können Limesreisende hier auch die römischen Thermen sowie das RömerMuseum besichtigen. Highlight des Museums ist der „Weißenburger Schatzfund“, der unter anderem 15 Götterstatuetten aus Bronze und elf silberne Votivbleche von herausragender Qualität enthält.

Die römische Besiedlung Weißenburgs endete wohl um 253/254 n. Chr. im Zuge eines großen Germaneneinfalls. Von der Geschichte Weißenburgs in späteren Jahrhunderten zeugen weitere bedeutende Bauwerke, unter anderem die gut erhaltene Stadtmauer und das gotische Rathaus in der historischen Altstadt sowie die in der Nähe Weißenburgs gelegene Hohenzollernfestung Wülzburg. Neben dem RömerMuseum bieten das Reichsstadtmuseum, das Apothekenmuseum und das Brauereimuseum Einblicke in Weißenburgs Vergangenheit.

Tipp: Der 24 km lange Wanderweg „Via Biriciana“ zwischen Burgsalach und Weißenburg führt zum sogenannten Burgus, dem Kastell Biriciana und den römischen Thermen.

Dezember 2021

Das mit dem ersten Preis für Baden-Württemberg ausgezeichnete Foto „Den Elementen ausgesetzt. Sonne und Eis“ entstand in Lorch. Fotografin Annika Wegner beschreibt ihren ganz persönlichen Bezug zum Motiv: „Seit zwei Jahren wohne ich jetzt in einer Stadt, deren Umland vom einstigen Trennwall Limes nur so gesäumt ist. Beinahe jede Straße, die man entlang fährt, hat am Wegesrand einen „Limes“-Grenzstein, der den ehemaligen Verlauf kennzeichnet.
Für mich ist es schwer vorstellbar, dass ein Land einfach durchtrennt worden ist. Wenn man vor den mannshohen Palisaden in Lorch steht, wird die Geschichte greifbar. Blickdichte Wallungen trennten einst zwei Reiche, aber stärker als jede menschliche Macht ist die Natur.“

Bei Lorch befand sich nicht nur die Außengrenze des Römischen Reiches, sondern auch die Grenze zwischen den römischen Provinzen Obergermanien und Raetien. Spuren der Römerzeit lassen sich heute noch auf einer gemütlichen Wanderung von Alfdorf-Pfahlbronn bis zum Kloster Lorch entdecken. Auf 4,4 km finden sich Reste von streckenweise gut erhaltener Grenzbefestigung (Wall und Graben) sowie vier sichtbare Wachtturmstellen. Im Stubensandstein sind die Geleisrillen einer alten, vielleicht noch römischen Straße erkennbar. Nicht zuletzt liegt an der Wanderstrecke die Ruine eines römischen Gebäudes, das möglicherweise als Kleinkastell diente.

Direkt neben dem auf dem Siegerfoto abgebildeten Wachtturmnachbau wartet eine weitere historisch wertvolle Sehenswürdigkeit: Das Kloster Lorch wurde 1102 als Grablege des Herrschergeschlechts der Staufer gestiftet.

Tipp: Details zur Tour „Von Pfahlbronn zum Kloster Lorch“ finden Sie in der kostenlosen Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Baden-Württemberg“, die hier erhältlich ist.

Oktober 2021

Das mit dem ersten Preis für Rheinland-Pfalz ausgezeichnete Foto „Streetart zum römischen Brückenschlag“ entstand in Neuwied-Engers. Das Kunstwerk wurde 2020 von Alexander Heyduczek geschaffen, die Idee zum Motiv stammt von Conrad Lunar, der auch das Gewinnerfoto aufgenommen hat. „Der Brückenschlag Caesars, 55 v. Chr., jährte sich 2020 in der Neuwieder Gemarkung zum 2075. Mal. Der Rhein wurde damals zum allerersten Mal in der Geschichte mittels einer Brücke überquert – die Bauzeit von 10 Tagen ist heute noch beeindruckend, ebenso der Abriss nach weniger als einem Monat“, erläutert Lunar.

Heyduczeks Kunstwerk ist nicht der einzige Hinweis auf die römische Vergangenheit der Region. In und um Neuwied lassen sich zahlreiche archäologische Denkmale erkunden.
 Im Ortsteil Niederbieber ist das Bad eines über fünf Hektar großen Kastells als Freilichtanlage für Besucher zugänglich.
Vom Kleinkastell Anhausen sind noch die Umfassungsmauern als Schuttwälle sichtbar.
Im Distrikt „Sandschleife“ im Heimbach-Weiser-Gladbacher-Wald (HWG-Wald) ist der Limes auf Teilabschnitten hervorragend erhalten, sodass sich Wall und Graben im Gelände verfolgen lassen.
Eine Besonderheit stellt der Grundriss des ehemaligen Wachtturms WP 1/40 „Auf der Alteck“ dar: Sechseckige Türme sind am Obergermanisch-Raetischen Limes höchst selten.
Im nahe gelegenen Rheinbrohl befindet sich das Museum „RömerWelt am caput limitis“. Große und kleine Römerfans kommen hier in der interaktiven Ausstellung, im Außengelände und auf dem „RömerWeltWeg“ auf ihre Kosten.

Tipp: Ausgehend vom Wanderparkplatz Heidegraben führt eine Rundwanderung auf dem 13,5 km langen „Historischen Römer- und Keltenweg“ zum Kleinkastell Anhausen, zum Limesverlauf sowie zu mehreren Wachtturmstellen.

August 2021

Das Foto „Besuch der Saalburg“ erhielt den zweiten Preis für Hessen. Auf die Frage nach seiner Inspiration zum Bild erzählt Fotograf Frank-Peter Rasch von seinem persönlichen Bezug zur Saalburg: „Als Hobby-Fotografen sind meine Ehefrau und ich an diesem Wochenende auf den Spuren der Römer unterwegs gewesen, gerade auch in Erinnerung unserer Schülerzeit. Ein Ausflug in dieses Römer-Kastell auf der Saalburg im Hochtaunuskreis gehörte für uns Schüler*innen im Geschichtsunterricht stets dazu.“ Auch die architektonischen Eigenschaften des Motivs spielten eine Rolle: „Die Perspektive des Fotos vom Portikus stellt die Perfektion der damaligen römischen Baukunst anschaulich dar.“

Ehemals Stationierungsort der Cohors II Raetorum civium Romanorum, einer 600 Soldaten starken Einheit, verfiel die Saalburg nach dem Abzug der römischen Truppen. 1897 bis 1907 wurde sie auf Veranlassung Kaiser Wilhelms II. wieder aufgebaut – ein einzigartiger Vorgang am Obergermanisch-Raetischen Limes. Die Umgebung wurde als archäologischer Park gestaltet.

Heute dient die Saalburg als Forschungsinstitut und Museum. Zu sehen sind Hausgrundrisse und Keller des Kastelldorfes, rekonstruiert wurden ein Getreidespeicher (horreum), das Kommandantenwohnhaus, das Stabsgebäude und zwei Mannschaftsbaracken. Auch Teile der Limesbefestigung wurden originalgetreu rekonstruiert.

Tipp: Vom Wanderparkplatz „Sandplacken“ ausgehend führt eine 7 km lange Tour zur Saalburg. Auf der Strecke sind zwei Kleinkastelle und drei Wachtturmstellen zu sehen, darunter WP 3/61, der zu den besterhaltenen Wachtposten im Taunus zählt. Auch der Limes selbst ist streckenweise sehr gut sichtbar.
Die Tour ist in der kostenlosen Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Hessen“ abgebildet, die über den Verein Deutsche Limes-Straße hier erhältlich ist.

Juni 2021

„Das LIMESEUM und der Römerpark sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert - im Winter jedoch ganz besonders. Im warmen Winterlicht kann man den Blick vom Hesselberg bis nach Weiltingen am Horizont schweifen lassen und sich vorstellen, dass bereits die Römer diesen Ausblick auf die Landschaft genossen haben“, schildert Fotografin Anuschka Hörr ihre Eindrücke zum Motiv des mit dem dritten Preis für Bayern ausgezeichneten Fotos.

Das LIMESEUM informiert zum Welterbe Limes und den Kastellen Dambach, Unterschwaningen und Ruffenhofen. Direkt neben dem Museum liegt der Römerpark Ruffenhofen mit einer Fläche von über 40 ha. Besucher können sich hier auf Rundwegen über das frühere Römerkastell und das Lagerdorf informieren. Mit einem Spielplatz, verschiedenen Spielgeräten und kindgerechten Texten im Gelände bietet sich der Römerpark für einen Ausflug mit der ganzen Familie an.

Auch der nahe gelegene Hesselberg kann mit einer weit zurückreichenden Geschichte aufwarten: Bereits zu vorgeschichtlicher Zeit diente er als Flucht- und Wohnstätte. Die alten Wehranlagen wurden noch während der Völkerwanderung und bis ins Mittelalter zur Verteidigung genutzt.

Heute ist der Hesselberg ein Landschaftsschutzgebiet mit Wachholderheide und Trockenrasenhängen, die zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsort bieten.

Tipp: Im nahe gelegenen Weiltingen erschließt der 6 km lange Rundwanderweg „Spurensuche in Weiltigen“ zahlreiche Natur- und Kulturdenkmäler, darunter eine spätkeltische Viereckschanze, den Schuttwall der raetischen Limesmauer und das Steinfundament des ehemaligen Limesturms WP 13/8. Die Tour ist in der Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Bayern“ abgebildet, die hier kostenfrei als Printprodukt oder als PDF-Datei zum Download zur Verfügung steht.

April 2021

Den zweiten Preis für Rheinland-Pfalz gewann das Foto der rekonstruierten Limespalisade bei Nastätten-Obertiefenbach, einem idyllischen Ort mit einigen vorbildlich restaurierten Bauernhäusern und Ausgangspunkt für Wanderungen ins romantische Hasenbachtal.

„Der Hintergrund zu diesem Bild war eigentlich nur, dass ich dieses Jahr coronabedingt nicht so verreisen konnte, daher bin ich einfach an Orte in meiner Umgebung gefahren und habe mir diese noch mal genauer angeschaut, auch Ecken, die ich bisher noch nicht kannte“, erklärt Fotografin Silke Rottleb. „Und bei meiner Römertour rund um Pohl mit seinem Limeskastell bin ich dann auch in Obertiefenbach mit der Limespalisade vorbeigekommen. Da ich sie schon von ein paar Jahren fotografiert habe, bin ich dieses Jahr mal ins Detail gegangen. Die Pfahlspitzen sahen von nahem so imposant aus.“

Die Verbandsgemeinde Nastätten, zu der Obertiefenbach zählt, kann nicht nur als „Blaues Ländchen“ mit einer reizvollen Landschaft aufwarten, sondern präsentiert auch stolz ihre römische Vergangenheit. In Nastätten-Berg befindet sich ein römisch-germanischer Obstlehrpfad mit Bäumen alter Obstsorten. Der Limesverlauf in Richtung Nastätten-Hunzel wird durch große Bäume sichtbar gemacht. Bei Nastätten-Holzhausen befindet sich ein hervorragend erhaltenes Kastell mit konservierten Grundmauern. Zwischen Nastätten-Hunzel und Pohl sind Wall und Graben des Limes gut erhalten. In Nastätten-Marienfels lässt sich außerdem die älteste Kirche im Nassauer Land (Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut) bestaunen.

Tipp: Der Drei-Kastelle-Rundweg erschließt die Kastelle Pohl, Pfarrhofen (bei Nastätten-Miehlen) sowie Holzhausen und ist sowohl für Rad- als auch für Wandertouren geeignet.

Februar 2021

Den dritten Platz für Baden-Württemberg belegt das Bild „Limes Blick im Schnee“. „Das Foto entstand im Februar 2020 beim Familien-Spaziergang in Pfedelbach-Gleichen zum LimesBlick. Die Glaskugel-Fotografie lässt die Welt Kopf stehen – manchmal muss man den Blickwinkel ändern, um all das Wunderbare um uns herum zu erkennen“, erzählt Fotografin Stephanie Rüdele auf die Frage, was sie an diesem Motiv fasziniert hat.

Die Aussichtsplattform in Pfedelbach-Gleichen ist die südlichste von drei Limes Blicken. Zweiflingen, Öhringen und Pfedelbach haben sich zu diesem am Obergermanisch-Raetischen Limes einmaligen Projekt zusammengeschlossen. Auf den Limes Blicken befinden sich kostenlos nutzbare Fernrohre, die den Sichtkontakt zu den anderen Aussichtsplattformen ermöglichen. Zur Orientierung gibt es auf den Aussichtsplattformen montierte Panoramafotos mit Erläuterungen, anhand derer die Besucherinnen und Besucher den Verlauf des Limes in der reizvollen Hohenloher Landschaft nachvollziehen und die Fähigkeiten der römischen Ingenieure bewundern können: Auf einer Strecke von fast 80 km führt der Limes schnurgerade durch das Gelände, allen topographischen Gegebenheiten zum Trotz.

Wer beim Besuch der Limes Blicke Lust auf weitere römische Sehenswürdigkeiten bekommen hat, findet im Wald oberhalb des Limes Blicks Pfedelbach die rekonstruierten Grundmauern des Sechseckturms, vermutlich einer der Hauptvermessungspunkte dieses Limesabschnitts. Auch Wall und Graben sind am Sechseckturm gut zu erkennen.

Tipp: Pfedelbach ist Station des Limes-Lehrpfades, der auf 28 km Länge zahlreiche römische Sehenswürdigkeiten am obergermanischen Limes zwischen Großerlach-Grab und Öhringen erschließt.

 

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