22.05.2025
Ort: Öhringen
immaterielles Kulturerbe Pflastererhandwerk
1903 begann Albert Schneider seine Tätigkeit als Stadtpflästerer in Öhringen. Sein Wohnhaus in der Schlachthausgasse bewohnte er mit seinen fünf Kindern. Das Haus war geteilt in einen ohrnseitigen und einen stadtseitigen Teil. Der „Pflästerer“ Schneider wohnte neben dem „Scheißhaus“ Schneider, der für die Leerung der Latrinen zuständig war.
Heute befindet sich das Baugeschäft im Steinsfeldle 14. Schon um die 1950er Jahre wollte man keinen Baubetrieb im Innern der Stadt haben. Das sumpfige Wiesle hinter dem Friedhof konnte von der Pflästererfamilie Schneider erworben werden. Heute steht dort der OBI Baumarkt Schneider. Damals sanken die Kühe bis über ihre Fesseln in das sumpfige Gelände ein. Als Ausgleichsfläche für den Bau der Westtangente wurde ein Teilbereich der Natur zurückgegeben. Im mäandrierenden Bereich des „Pfedelbächle“ fühlt sich der Biber heimisch.
Die etwa zweistündige Führung zeigt das Spannungsfeld zwischen der Historie um 1900 zu unserer Jetztzeit auf. Die Urenkelin des Firmengründers Doris Köhler führt auf den Spuren ihres Urgroßvaters Albert Schneider.
Abschluß der Führung ist auf dem Firmenstand der Messe im Park. Am „Mini-Museum“ mit dem Themenschwerpunkt UNESCO Kulturerbe Pflasterbau wird Heiner Schneider Einblicke in seine Erinnerungen an den Großvater Albert Schneider geben.
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