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Straubing

  • Donau und Herzogsschloss
    © Foto Bernhard

  • Historischer Friedhof St. Peter
    Foto Manfred Bernhard

  • Gäubodenmuseum - Römerschatz
    © Gäubodenmuseum, Fotografie Manfred Bernhard

  • Gäubodenmuseum Straubing
    © Gäubodenmuseum, Fotografie Manfred Bernhard

  • Stadtplatz
    Foto: Bernhard

Stadt Straubing

Seit über 7000 Jahren pulsierendes Leben: das ist Straubing, das „Herz Altbayerns“, die moderne alte Stadt an der Donau und das Tor zum greifbar nahen Bayerischen Wald. Bei einem Spaziergang durch die Stadt erleben Sie buntes Markttreiben auf dem Ludwigs- und Theresienplatz, können Sie die vielfältige Straubinger Gastronomie genießen und einen Streifzug durch die Geschichte machen.

Der weltberühmte „Römische Schatzfund von Straubing“ im Gäubodenmuseum, der einzigartige Historische Friedhof St. Peter, eine modellhafte mittelalterliche Stadtanlage mit herausragenden Kirchen und Kunstwerken legen Zeugnis ab von großer Geschichte und landesweiter Bedeutung. Sogar ein Werk Albrecht Dürers findet sich hier, das „Moses-Fenster“ in der päpstlichen Basilika St. Jakob.

Der Stadtplatz mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem spätgotischen Stadtturm, ist nicht nur bewundernswertes Denkmalensemble, sondern zugleich Fußgängerzone, Einkaufsmeile, Stätte des Verweilens und des südlichen Flairs.
Besuchen Sie Straubing, erleben und genießen Sie die einzigartige Atmosphäre in der Stadt.

Sorviodurum

Die Donaugrenze im östlichen Teil der römischen Provinz Raetien, d.h. in Ostbayern, wurde um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. mit kleinen Truppenlagern versehen, die der Überwachung des Verkehrs auf dem Fluss oder auch als Stationen für Schiffsbesatzungen dienten. Funde lassen erahnen, dass eine solche Station auch in Straubing auf dem Kirchhügel von St. Peter lag.

Um diese Zeit wurde in Straubing eine natürliche Bucht zu einem befestigten Hafen mit Kai und mehreren Piers ausgebaut. Einen natürlichen Strand nutzte man zum Reparieren der Schiffe. Gleichzeit errichtete man das Westkastell, in dem eine fünfhundert Mann starke Reitertruppe stationiert war. Etwa zehn Jahre später entstand das Ostkastell. Es war eine zweite Militäranlage, die für tausend Mann Besatzung vorgesehen war. Spätestens kurz vor der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. zog dort eine tausend Mann starke teilberittene Einheit ein. Damit wurde Straubing die bedeutendste römische Militäranlage am ostraetischen Limes. In der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts entwickelte sich zu den Truppenlagern eine ausgedehnte Zivilsiedlung, in der viele Spezialhandwerker tätig waren. Geschätzt lebten damals ca. 5000 Menschen in Sorviodurum.

Unter Kaiser Antoninus Pius, also etwa Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr., zogen düstere Wolken nördlich der Donau auf: Es waren die Vorboten der Markomannenkriege. Es kam zum Ausbau vieler Militäranlagen in Stein, darunter der von Sorviodurum. Das römische Sorviodurum wurde in den siebziger Jahren des 2. Jahrhunderts stark in Mitleidenschaft gezogen. Teile der Zivilsiedlung und das Westkastell wurden zerstört. Danach errichtete man neue Häuser in der Zivilsiedlung, das Westkastell wurde jedoch nicht mehr belegt, im Hafen waren spätestens ab diesem Zeitpunkt nur noch die Kais in Funktion, die Piers verfielen.

Diese mittelkaiserzeitliche Siedlung von Straubing findet in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. durch Bürgerkriege und Germaneneinfälle ihr Ende. Aus dieser Zeit stammt auch der weithin berühmte römische Schatzfund von Straubing. Auf dem Gelände einer Villa, die unweit von den Kastellen liegt, fanden Arbeiter 1950 einen umgestülpten Kupferkessel mit sogenannten Paraderüstungen. Zu diesen Rüstungen gehören fünf Gesichtshelme vom hellenistischen Typ, drei vom orientalischen. Auch mehrere Beinschienen sind erhalten. Besonders prächtig sind Roßstirnen, die Panzer der Pferdeköpfe. Weitere Waffen, religiöse Statuetten, agrarisches Gerät, Teile vom Wagen und Werkzeuge ergänzen dieses sensationelle Ensemble.

An den größeren Kastellorten endete nach diesen Zerstörungen das römische Leben jedoch nicht; es entwickelten sich neue spätantike Befestigungen. Das spätantike Kastell liegt auf dem Kirchhügel von St. Peter. Teile seines Inneren und vor allem der Ausbruchsgraben einer Mauer konnten ergraben werden. Vermutlich der Juthungeneinfall 357/58 wirkte verheerend auf Ostbayern. Viele Militärstandorte, darunter Straubing, wurden beschädigt, das ländliche Leben kam fast vollständig zum Erliegen. Die Lager existierten bis weit ins 5. Jh. weiter, aber es fand verstärkt ein Zuzug von Germanen statt. Es ist die spannende Zeit, in der die letzte spätantike Bevölkerung in den langsam entstehenden Stamm der Baiern aufgeht.

 

Straubing: Fundstücke aus Sorviodurum, dem römischen Straubing sind im Gäubodenmuseum Straubing (www.gaeubodenmuseum.de, Fraunhoferstr. 23, 94315 Straubing) zu bewundern.

Das Museum ist, mit Ausnahme der Abteilung Vor- und Frühgeschichte, barrierefrei. Eine Behindertentoilette ist vorhanden. In der neuen Abteilung Frühmittelalter gibt es auch für Rollstuhlfahrer unterfahrbare Vitrinen, Braille- und Blindenschrift, Tastobjekte und Audiostationen. Bei Bedarf können spezielle Führungen organisiert werden.

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtplatz mit Stadtturm (Wahrzeichen)
  • Historischer Friedhof St. Peter mit Basilika
  • Basilika St. Jakob mit Mosesfenster nach einem Entwurf von Albrecht Dürer
  • Kirche und Kloster der Karmeliten
  • Ursulinenkirche (letztes gemeinsames Werk der Gebrüder Asam)
  • Gäubodenmuseum mit „Römischem Schatzfund“

Touristinfo

Informationen und Führungen
Tourist-Information
Fraunhoferstraße 27
94315 Straubing

Telefon 09421 944-69199

www.straubing.de
tourismus@straubing.de

 

Gäubodenmuseum
Fraunhoferstraße 23
94315 Straubing

Telefon  09421 944-63 222
Fax  09421 944-63 225

www.gaeubodenmuseum.de
gaeubodenmuseum@straubing.de

 

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